Der Basler-Tor-Turm, Basler-Tor-Straße

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Der Basler Tor-Turm ist ein Wahrzeichen der Stadt Durlach. Er wurde erstmals 1482 erwähnt und ist ein Torbauwerk, das den Zugang zur Stadt kontrollierte. Hier wurde Zoll erhoben und unliebsamen Zeitgenossen der Zutritt verwehrt. Der obere Teil diente den Wächtern als Aufenthaltsraum, der untere Teil wurde als Gefängnis genutzt.
Zusammen mit dem größten Teil der Stadt fing der Turm am Dienstag, den 16.08.1689 Feuer. Die Franzosen hatten an diesem Tag die Stadt praktisch kampflos eingenommen, geplündert und danach systematisch in Brand gesteckt.

Erst 1761 war Durlach wirtschaftlich in der Lage, den Basler-Tor-Turm wieder aufzubauen. Sein damaliges Aussehen ist bis heute erhalten geblieben.

Mitte des 19. Jahrhunderts verlor der Turm seine Funktion als Gefängnis und war viele Jahrzehnte hindurch praktisch ungenutzt.

1958 vermietete die Stadt den Turm für Jugendarbeit an die Deutsche Jungenschaft, die sich der 68-Bewegung anschloß. Die Stadt kündigte daraufhin den Mietvertrag. Der Turm wurde besetzt gehalten. Aufgebrachte Durlacher Bürger und Rocker bestürmten den "Roten Turm". Die Polizei schritt ein und räumte das Gebäude.

Seit dieser Zeit wurde er dauerhaft verschlossen gehalten, konnte aber bei Führungen besichtigt werden. Seit 2017 wird er von der Ritterschaft Durlach genutzt.

 

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Text: Dr. Peter Güß

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